Empörte Medien
Nachdem
Medien schon seit Wochen über den Flickenteppich in der Corona-Politik
zeterten, sind sie nun vollends empört. Plötzlich erlauben sich die
Ministerpräsidenten, ihre nach Verfassungs- und Rechtslage gebotene
Kompetenz wahrzunehmen und ihre Länder ohne Erlaubnis der sachlich gar
nicht zuständigen Kanzlerin zu regieren.
Das
führt natürlich zu erheblichen Problemen für merkelsche
Öffentlichkeitsarbeiter, insbesondere bei ARD und ZDF. Für die scheint
das ein Skandal, quasi eine Entmachtung.
Jetzt
müssen die Hauptstadtjournalisten fürchten, dass sie ihren Job mit
Regionalfürsten teilen müssen, weil die Corona-Musik nicht mehr in
Berlin spielt. Es reicht nicht
mehr, täglich mehrmals die Zahl der Infizierten zusammenzuzählen und zu
senden, um die Angst vor Corona hochzuhalten.
Es reicht auch nicht mehr für Journalisten, so zu tun, als wisse man, was die Kanzlerin denkt und vorhat. Jetzt
interessiert die Menschen wie´s vor ihrer Haustür aussieht. Damit
verlieren die Sender und ihre Hauptstadt-korrespondenten die
Deutungshoheit in der Krise.
Jetzt sind regionale, ja sogar lokale Entwicklungen interessant. Das ist die Stunde von Lokalmedien und deren Redakteuren.
12.05.: Berlin und die Hauptstadtmedien haben eine neue "Coronaspielwiese" entdeckt. Den Streit um Grenzöffnungen
"Merkel macht Hoffnung auf schrittweise Grenzöffnungen" (ntv) Die einzig verbliebene Bundeszuständigkeit
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