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Sonntag, 24. Mai 2020

Empörte Medien

Empörte Medien
Nachdem Medien schon seit Wochen über den Flickenteppich in der Corona-Politik zeterten, sind sie nun vollends empört. Plötzlich erlauben sich die Ministerpräsidenten, ihre nach Verfassungs- und Rechtslage gebotene Kompetenz wahrzunehmen und  ihre Länder ohne Erlaubnis der sachlich gar nicht zuständigen Kanzlerin zu regieren.
Das führt natürlich zu erheblichen Problemen für merkelsche Öffentlichkeitsarbeiter, insbesondere bei ARD und ZDF. Für die scheint das ein Skandal, quasi eine Entmachtung.
Jetzt müssen die Hauptstadtjournalisten fürchten, dass sie ihren Job mit Regionalfürsten teilen müssen, weil die Corona-Musik nicht mehr in Berlin spielt. Es reicht nicht mehr, täglich mehrmals die Zahl der Infizierten zusammenzuzählen und zu senden, um die Angst vor Corona hochzuhalten.
Es reicht auch nicht mehr für Journalisten, so zu tun, als wisse man, was die Kanzlerin denkt und vorhat. Jetzt interessiert die Menschen wie´s vor ihrer Haustür aussieht.  Damit verlieren die Sender und ihre Hauptstadt-korrespondenten die Deutungshoheit in der Krise.
Jetzt sind regionale, ja sogar lokale Entwicklungen interessant. Das ist die Stunde von Lokalmedien und deren Redakteuren.
12.05.: Berlin und die Hauptstadtmedien haben eine neue "Coronaspielwiese" entdeckt. Den Streit um Grenzöffnungen
"Merkel macht Hoffnung auf schrittweise Grenzöffnungen" (ntv)  Die einzig verbliebene Bundeszuständigkeit

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