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Dienstag, 19. Mai 2020

Dorf besser als Grioßstadt?

Dorf besser als Großstadt?

Ich kann dem Autor des nachvollgenden Artikels aus der Süddeutschen Zeitung zu 100 % zustimmen.

Das Problem ist allerdings, dass alle Entscheider und Medienvertreter, die die Sanktionen anordnen und die veröffentlichte Meinung prägen, aus den Großstädten und somit aus "Corona-Hotspots" kommen und unter dem Eindruck des dortigen Geschehens ihre Entscheidungen treffen und ihre Meinung verbreiten und so die ganze Republik mit denselben Sanktionen überziehen, anstatt sich auf die "Hotspots" zu konzentrieren und Maßnahmen nach Notwendigkeit abgestuft und differenziert und mit Augenmaß zu treffen.

Das dem Rechsstaatsprinzip innewohnende Übermaßverbot das besagt, dass staatliche Eingriffe in den Rechtskreis der Bürger nur dann rechtmäßig sind, wenn sie geeignet, erforderlich (notwendig) und verhältnismäßig sind, wurde in vielen Landesteilen vorsätzlich missachtet.

Niedersachsen musste bereits eine Verordnung, die eine striktes gegenseitiges Besuchsverbot von Eltern und erwachsenen Kindern, Lebensgefährten  und guten Freunden vorsah, zurückziehen und korrigieren, weil das offensichtlich verfassungswidrig war. Das ist auch gut so !

Die Hotspots sind Hamburg, Berlin, Stuttgart, München pp. und nicht die Dörfer. Wenn es im Landkreis Goslar 102 Infizierte gibt, von denen 30 wieder ohne Befund sind, 4 stationär behandelt werden mussten von denen leider 3 verstorben sind, ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus deutlich geringer einzuschätzen als in den genannten Hotspots mit 3945 Infizierten (München) oder 3551 (Hamburg).

Nach dem Abitur wollte unser Autor nur weg aus seinem Dorf. Wegen der Coronakrise ist er aus der Großstadt zurückgekehrt – und merkt, das man Ausgangssperren auf dem Land leichter aushält.

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