Ich hab` da mal ein paar Fragen…
- Die Zahl der Infizierten betrug Stand heute (09.04.2020) laut Johns Hopkins University (JHU) 114.257 Personen (5000 mehr als gestern). Was wollen uns die Verantwortlichen damit eigentlich täglich sagen? Eine Zahl ohne Aussagekraft. Oder soll uns die Angst machen? Interessanter wäre doch:
- Wie viele von denen wurden lediglich positiv getestet? Wie viele waren erkrankt? Wie viele davon in stationärer Behandlung? Und wie viele von denen mussten intensivmedizinisch behandelt und zusätzlich beatmet werden?
- Laut JHU sind mit gleichem Tag 2349 Personen verstorben. Wie viele sind wegen welcher Vorerkrankung MIT dem Virus und wie viele ohne Vorerkrankung AN dem Virus verstorben? Wie hoch ist die Überlebensrate derer, die intensivmedizinisch beatmet werden mussten?
- Ziel der umfassenden, die Bewegungsfreiheit einschränkenden, Maßnahmen sollte es doch vordringlich sein, Ältere und Vorgeschädigte zu schützen. Wie kann es dann sein, dass sich das Virus so extrem in Alten- und Pflegeheimen ausbreiten konnte, dass daran bis heute ca. 900 Pflegebedürftige, die eigentlich bereits von der Außenwelt isoliert waren, verstorben sind? Warum wurde das Pflegepersonal und diejenigen, die sonst Zugang hatten, nicht prioritär getestet?
- Laut JHU haben heute 46.300 Personen die Infektion überstanden und gelten als geheilt. Was heißt „geheilt“? Wie viele davon waren nur infiziert und wie viele krank und wenn ja, wie schwer?
- Angeblich beträgt die Dunkelziffer der Infizierten 1:10. Auf einen Infizierten sollen zehn unentdeckt Infizierte kommen. Wie passt das mit dem Umstand zusammen, dass 90 Prozent aller durchgeführten Tests negativ verlaufen?
- Wie
kann es sein, dass nach 3 Wochen Kontaktbeschränkungen immer noch
täglich rund 5000 Personen positiv gestestet werden? Warum kann man
nicht feststellen, warum diese sich wann, an welchem Ort, durch was,
infiziert haben? Die Kanzlerin wiederholt gebets-mühlenartig, dass die
Infektionskette lückenlos rückvervolgbar sein muss.
In einem Landkreis wie dem hiesigen, in dem täglich zwischen 2 und 7 Personen positiv getestet wurden, muss es doch möglich sein, derartiges zu realisieren und entsprechende Fragen zu beantworten und zu publizieren, damit nicht nur ich weiß, was die Infizierten falsch gemacht haben, was ich vermeiden sollte. Dazu braucht es doch keiner groß angelegten Studie. Oder liegt das daran, dass deratige Erhebungen in den Aufgabenbeschreibungen eines Gesundheitsamtes nicht vorgesehen sind?
Merkel in ihrer Pressekonferenz am 15.04.2020, 18:15 Uhr: "Nach dem Infektions-schutzgesetz erschöpft sich die Aufgabe der Gesundheitsbehörden nicht darin, Infektionsfälle zu zählen und weiterzumelden". - Warum schert man alle Regionen über einen Kamm und setzt flächendeckend gleichwirkende Beschränkungen durch? Warum gewichtet man die Maßnahmen nicht nach den verfassungsmäßigen Grundsätzen der "Erforderlichkeit" und "Verhältnismäßigkeit" und versucht, den Virus in den "Hotspots" (siehe unten "Dorf besser als Großstadt?") verstärkt zu bekämpfen?
- Wenn sich die Infizierungskurve permanent abflacht, warum wird uns dann täglich eingehämmert, dass uns der Höhepunkt der Pandemie noch bevorsteht? Damit wir weiter spuren?
- Oder soll uns die Aussage der Kanzlerin in ihrer Pressekonferenz am 11.03., disziplinieren, dass sie nach wie vor davon ausgehe, dass sich – nach derzeitigem Erkenntnisstand – wohl 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus infizieren werden. Vorausgesetzt es bleibe bei der aktuellen Situation? Experten sprechen in diesem Fall von einer „Herdenimmunität“.
- Wer hat der denn
diesen Unsinn aufgeschrieben, den alle Medien unreflektiert und
kritiklos nachgebetet haben? 70 Prozent der Bevölkerung wären 56
Millionen Menschen. Sollte die bisherige Infizierungsrate bei täglich
"nur" 5000 Personen bleiben, dann bräuchte es bis zur „Herdenimmunität“
11.200 Tage oder 30 Jahre - (für 3 Jahre bräuchte man 50.000
Infizierungen pro Tag - unvorstellbar)
Inzwischen hat auch das Kanzleramt nachgerechnet: "Herdenimmunität? Da bräuchten wir täglich 73.000 Infizierte" Kanzleramtsminister Braun - Mit solch einer undurchdachten Aussage hat Merkel nicht nur eine weltweite Erschütterung ausgelöst, sondern die Situation noch verschlimmert, was in der Bevölkerung eine fatalistische Resignation und Egoismus auslösen kann. Die „Hamsterkäufe“ deuten darauf hin.
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