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Sonntag, 31. Mai 2020

Ausgewählte Corona-Fälle weltweit (sortiert)

Ausgewählte Corona-Fälle weltweit (sortiert)
In den deutschen Medien wird ständig mit  Katastrophenszenarien auf der Basis absoluter Fallzahlen operiert und dabei stehen regelmäßig drei Staaten, nämlich die USA, Russland und Brasilien im Focus, ohne dass deren tasächliche Bevölkerungszahl, die den Fallzahlen zugrunde liegt, berücksichtigt wird. Das ist ein Vergleich mit Äpfeln und Birnen.
Nur eine vergleichbare Zahlenbasis erlaubt eine Einordnung. "ntv" macht das anders. Die veröffentlichen indizierte Zahlen pro 100.000 Einwohner.
Die Relativität dieser Zahlen zeichnet ein ganz anderes Bild über die Belastung einzelner Länder mit der Corona-Pandemie.
Ich habe die Zahlen im nebenstehenden Schaubild nach Fallzahlen und Coronatoten absteigend aufgelistet und sortiert. Quelle: ntv
Und nur mal zur Einordnung: Bayern, dass Bundesland mit dem schärfsten Lockdown in Deutschland, hat mehr Infizierte pro 100.000 Einwoner als Schweden ohne angeordneten Lockdown. (Bayern 360/100.000 - Schweden 351/100.000).

Coronainfizierte (indiziert) nach Bundesländern

Corona Infektionen (indiziert) nach Bundesländern
Nebenstehendes Schaubild verdeutlicht nocheinmal, wie unterschiedlich die Corona-Krise in den einzelnen Bundesländern verbreitet war, wenn man nicht nur die absoluten Zahlen, sondern diese in Relation zu den betroffenen Einwoh-nern betrachtet.
Trotzdem wird In den Medien weiterhin bemängelt, dass die Coronabekämpfung nunmehr in den Händen der Länder liegt und nicht mehr bundeseinheitlich geregelt werden soll.
Lange hat Bayern bundesweit  durch die laut-starke Medienpräsenz seines Ministerpräsi-denten die bundesweite Marschrichtung bestimmt.
Insbesondere norddeutsche Länder sahen sich  trotz wesentlich niedrigerer Fallzahlen genötigt, ähnlich strikte Einschränkungen zu verordnen.

Coronamaßnahmen - Noch verhältnismäßig?


Noch verhätnissmäßig
>>>(RKI Stand. 30.05.2020)

Am 23.03.2020 wurde für 100.000 von 100.000 Einwohnern (100%) der Lockdown angeordnet, um zu verhindern, dass die Infektionen das Gesundheitssystem über-lasten. Bis heute gibt es deutschlandweit 
218 Infizierte / 100.00
Einwohner
(0,22 % alle
Einwohner)
10,2 Verstorbene
100.000  Einwohner
(0,01% aller Einwohner)
12,5 akut Infizierte / 100.000 Einwohner
(0,013% aller Einwohner)
dav. letzte 7 Tage 3,5/100.000 Einwohner
0,004% aller Einwohner)
Niedersachsen:
150 Infizierte / 100.000 Einwohner
7,4 Verstorbene / 100.000 Einwohner
13 akut Infizierte / 100.000 Einw. (1046 oder 0,013 % aller Einw.)
dav. letzte 7 Tage 4,7/100.000 Einwohner
(0,005% aller Einwohner)
Übrigens: Bayern mit den schärfsten Regulierungen hat relativ mehr Coronainfizierte als Schweden ohne (360 zu 351/ 100.000 Einwohner)! 
Die ÖR-Sendern addieren weiterhin täglich  die Zahl der Infizierten und die der Verstorbenen. Sie geben auch die Zahl der Gesundeten an, wie viele aber akut noch infiziert sind, das auszurechnen, überlassen sie dem Zuschauer.
Das stärkt den Verdacht, dass damit die Angst  der Bevölkerung nach wie vor hochgehalten werden soll, um die Notwendigkeit der Beschränkungen zu untermauern. Dabei wird zur Zeit unterschlagen, dass der größte Teil der Neuinfizierten in Gemeinschaftsunterkünften  (u.a.Fleischindustrie, Flüctlingsheimen, Pflegeeinrichtungen) festzustellen ist und nicht im "Alltagsleben". Ich bin überzeugt davon, dass die Diskussionen um die Verhätnismäßigkeit der Beschränkungen deutlich lauter würden, würde statt Zahlen eines wie das obige oder ähnliches Schaubild täglich in allen Nachrichtensendungen der ÖR gesendet.

Transparenter macht es BILD, wobei auch diese Darstellung ihre Aussagekraft verliert und obige Grafik das Geschehen anschaulicher darstellt..Weitere Grafiken in "Fakten und Zahlen" von BILD

Maskenpflicht 
Am Montag, 27.04.2020, begann die bundesweite Maskenpflicht. Am 01.04. gab es ca. 75.000 akut Infizierte in Deutschalnd. Von da an sank die Zahl der akut Infizierten ohne Maskenpflicht sehr stark von ca. 75.000 auf 39.794 oder um 47 %. Sehr viele NeiInfizierte wurden in Gemeinschaftsunterkünften (Pflegeheimen, Asylunterkünften, Krankenhäusern pp.) festegestellt. Dabei wird weiterhin verschwiegen, wie viele davon ohne oder mit Symptomen waren und wie viele von denen mit Symptomen stationär behandelt werden mussten.
Mit Maskenpflicht sank die Zahl der akut Infizierten vom 27.04.bis heute in einer flacheren Kurve als ohne. Trotzdem feiern Politik und Medien das weitere Absinken als Erfolg der Maskenpflicht. Wären die Infektioen konstant geblieben oder gar gestiegen, wären die Lockerungen verfrüht gewesen. So aber ist es für die Verantwortlichen die Maskenpflicht, die den Erfolg gebracht hat. Sie muss also beibehalten werden.
Aber es könnte auch ganz andere Gründe geben:
UV-Licht und Viren 
Nach Auffassung von Virologen kann sich nämlich die Lufttemperatur und insbesondere die UV-Strahlung der Sonne auf die Verbreitung von Viren auswirken. Und die Sonne scheint seit Anfang April aus allen Knopflöchern.
Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité: „Die Wärme im Sommer, UV-Strahlen und die Tatsache, dass Leute vermehrt draußen sind und sich weniger aneinander infizieren können,  könnte einen Effekt auf die Verbreitung des Virus haben“.

Virologe Alexander Kekulé: „Wenn es warm ist, werden diese Coronaviren normalerweise schwächer, und die Krankheiten schwächen sich ab - das könnte eigentlich unser bester Verbündeter sein.“
Ian Lipkin, Direktor von der Columbia University's Center for Infection and Immunity: „UV-Strahlung stört das Corona-Virus. Wenn die Sonne scheint, erhöht sich die UV-Strahlung, die wiederum das Erbgut des Virus schädigt“
Quelle: Wetter.de
Virologin Karin Mölling: „Mein Motto lautet: Die Sonne tötet und die Luft verdünnt das Virus. Die Sonne enthält ultraviolettes Licht, das zerstört Viren. Darum machen auch wir nachts im Labor UV-Lampen an.“
Wie dem auch sei. Sollte nächste Woche die Zahl der akut Infizierten bei Sonnenschein im gleichen Tempo sinken wie bisher, dann werden Politik und Medien ausblenden, dass die Infektionen auch vor der der ab Montag 26.04. verordneten Maskenpflicht gesunken sind und das jubelnd  ausschließlich als Erfolg dieser Maskenpflicht feiern. (Und die Sonne lacht dazu).
Übrigens: Als die Pandemie ausbrach, war in Australien Hochsommer. Ergebnis In ganz Australien: 6.594 Infizierte, davon noch 1.200 akut, 80 Tote. Laut Prof. Streeb infizierten sich nur 20 % in Australien. 80 % haben das Vrius aus dem Ausland mitgebracht.

Corona - Was ich nicht verstehe und worüber nicht diskutiert wird.

Was ich nicht verstehe und worüber nicht diskutiert wird:
Laut Virologen und Epidemiologen ist der Ansteckungsgrad des Coronavirus durch Tröpfcheninfusion und Atemaerosole etwa fünfmal höher als bei gewöhnlichen Grippe-Erkrankungen. In geschlossenen Räumen höher als unter freiem Himmel. Deshalb gilt Abstands- und Maskenpflicht.
Es werden nach Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) aber bisher nur solche Personen getestet, für die folgende Kriterien zutreffen:
  • Personen, die Symptome haben, die zum Coronavirus passen (Erkältung, Halsschmerzen) und die innerhalb der letzten 14 Tage Kontakt zu einem bestätigtem Coronavirus-Fall hatten
  • Personen, die Symptome haben und innerhalb der letzten 14 Tage in einem vom RKI festgelegten Risikogebiet waren.
Das RKI gibt an, dass bis zur 17. Kalenderwoche (19.-26.04.)  2.257.052 Labortest erfasst wurden. Und, obwohl obige Voraussetzungen vorlagen und das Virus hochansteckend sein soll, „nur“ 181.536 Tests positiv waren. Das sind 7,1 Prozent.
Das heißt doch nichts weiter, als dass 93 Prozent der Getesteten  "Corona-Negativ" waren und das, obwohl sie passende Symptome und Kontakt zu Corona-Positiven hatten oder sich in Risikogebieten aufgehalten hatten.
          Dazu passt auch ein Fall aus meinem Bekanntenkreis: Zwei Ehepaare hielten sich Anfang März in Ischgl auf, brachen den Aufenthalt ab und fuhren gemeinsam über Stunden unter engstem Kontakt (und ohne Masken) im selben Auto nach Hause. Sie meldeten sich beim Gesundheitsamt und alle vier wurden getestet. Ergebnis: Die eine Frau positiv, die drei anderen Personen negativ.
Und das soll hochansteckend sein? Oder will man die Angst vor dem Virus nur weiter hochhalten?
Weiterhin wird behauptet, dass es viel mehr Infizierte gäbe, als positiv Getestete, wobei eine Testausweitung ein genaueres Bild über die Anzahl der Infizierten geben würde. Das RKI hat mitgeteilt, dass z.B. in der 16.KW 330.027 Tests 21.993 oder 6,7% Infizierte und in der 21.KW 430.882 Tests 7.227 oder 1,7% positive Treffer ergaben. Wie paat das zusammen?
        Außerdem wartet man händeringend auf eine App, die Alarm schlagen soll, wenn jemand einem Infizierten 15 Minuten lang mit einem Abstand von weniger als 1,5 Meter nahe gekommen sein soll. 15 Minuten lang? Weniger als 1,5 Meter? Und eine flüchtige Begegnung im Supermarkt soll gefährlich sein? Das verstehe wer will!
Aber nicht Überzeugungen und Tatsachen bestimmen derzeit den Alltag, sondern Meinungen, Annahmen und Vermutungen.

Sonntag, 24. Mai 2020

Empörte Medien

Empörte Medien
Nachdem Medien schon seit Wochen über den Flickenteppich in der Corona-Politik zeterten, sind sie nun vollends empört. Plötzlich erlauben sich die Ministerpräsidenten, ihre nach Verfassungs- und Rechtslage gebotene Kompetenz wahrzunehmen und  ihre Länder ohne Erlaubnis der sachlich gar nicht zuständigen Kanzlerin zu regieren.
Das führt natürlich zu erheblichen Problemen für merkelsche Öffentlichkeitsarbeiter, insbesondere bei ARD und ZDF. Für die scheint das ein Skandal, quasi eine Entmachtung.
Jetzt müssen die Hauptstadtjournalisten fürchten, dass sie ihren Job mit Regionalfürsten teilen müssen, weil die Corona-Musik nicht mehr in Berlin spielt. Es reicht nicht mehr, täglich mehrmals die Zahl der Infizierten zusammenzuzählen und zu senden, um die Angst vor Corona hochzuhalten.
Es reicht auch nicht mehr für Journalisten, so zu tun, als wisse man, was die Kanzlerin denkt und vorhat. Jetzt interessiert die Menschen wie´s vor ihrer Haustür aussieht.  Damit verlieren die Sender und ihre Hauptstadt-korrespondenten die Deutungshoheit in der Krise.
Jetzt sind regionale, ja sogar lokale Entwicklungen interessant. Das ist die Stunde von Lokalmedien und deren Redakteuren.
12.05.: Berlin und die Hauptstadtmedien haben eine neue "Coronaspielwiese" entdeckt. Den Streit um Grenzöffnungen
"Merkel macht Hoffnung auf schrittweise Grenzöffnungen" (ntv)  Die einzig verbliebene Bundeszuständigkeit

Dienstag, 19. Mai 2020

Das Hin und Her der Zielgrößen in der Panikrepublik

Das Hin und Her der Zielgrößen in der Panikrepublik

Es ist nicht einfach für die Verantwortlichen in Bund und Ländern, den Corona-Druck hoch zu halten, damit die Bevölkerung weiter spurt. 
Fallzahlen, Verdopplungszeit, Reproduktions-zahl, Zahl der akut Infizierten, Zahl der Neuinfizierten. Fast wöchentlich ändert sich die Kennzahl, welche den Zustand der Coronavirus-Verbreitung in Deutschland beschreiben soll. 
Ende Februar/Anfang März ging es um die Fallzahlen, die weiter nach oben gehen würden. Wenige Tage später waren es nicht mehr hunderte, sondern mehr als 1000 Corona-Fälle in Deutschland. Die Infektionskurve stieg bedenklich an, Ziel müsse es sein, diese flach zu halten. 
Als Mitte März die Zuwachsrate täglich zwischen 20 und 30 Prozent lag, rückte eine neue Zahl in den Mittelpunkt. Die Verdoppelungszeit, die dann auch von Merkel als Richtmaß für den Kampf gegen die Pandemie ausgegeben wurde. Sie betonte, dass die Verdoppelungszeit von damals 5 Tagen auf 10, besser 14 Tage steigen müsse, damit das Gesundheitssystem nicht überfordert würde und um über Erleichterungen für die Bevölkerung und die Wirtschaft nachdenken zu können. Es kam zum Lockdown. 
Bereits am 5. April lag die Verdoppelungszeit bei den von Merkel beschworenen 10 Tagen und stieg weiter an. Am 15.04., dem Tag, an dem Bund und Länder erneut berieten, bei 20 und heute bei weit über 50 Tagen. 
Angeblich war die Verdoppelungszahl da aber nicht mehr geeignet, eine Aussage über die weitere Entwicklung zu treffen. 
Merkel bezog sich nun am 15.04. auf die Reproduktionszahl (R0), die beschreibt, wie viele infizierte Menschen einen anderen anstecken würden und erklärt das Prozedere in einer Pressekonferenz, dass diese deutlich unter 1 liegen müsse, wofür sie von der „Merkelpresse“ wegen der  einleuchtenden Erklärung überschwänglich gelobt wurde. 
Dumm nur, dass diese Reproduktionszahl schon vor den Lockdown am 23.03, deutlich unter 1 lag, was nach Auffassung von Prof. Drosten daran lag, "dass schon in der Woche ab dem 9. März die Mobilität ganz stark verringert wurde in ganz Deutschland." Und: "Da hat die Bevölkerung einfach spontan reagiert und sich gesagt, das ist hier wirklich ernst." 

War der Lockdown erforderlich und verhältnismäßig?

War der Lokdown erforderlich und verhätnismäßig?
Ein Strategiepapier des BMI empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen. Das hat Merkel offenbar verinnerlicht.
Sie begründete die bundesweiten Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen mit Wirkung vom 23.03.2020 mit der Tatsache, dass sich die Zahl der Corona-Infizierten alle 4 Tage mit nich beherrschbaren Folgen verdoppeln würde und dieses nur durch weitgehende Maßnahmen gestoppt werden könne.
Offensichtlich zeigten die verordneten Maßnahmen Fortschritte. Am 30.03. betrug die Verdoppelungszeit nur noch 7 Tage.
Merkel stellte in Aussicht, über eine Lockerung der Auflagen nachzudenken, sollte sich die Infizierungrate nur noch alle 10, besser alle 14 Tage, verdoppeln. Je länger die Verdoppelungsrate desto deutlicher würde, dass die .Sicherheitsmaßnahmen Wirkung zeigen würden.
Am 09.04. lag die Verdoppelungsrate bei 13,2 Tagen, am Tag der Neubewertung der Situation, am 15.03., bei deutlich über 20 Tagen und am 17.04. bei 30 Tagen.
Offensichtlich war die Verdoppelungsrate aber zu positiv, denn bei der Entscheidung zwischen Bundesregierung und Ministerpräsidenten am 15.04. spielte sie plötzlich  keine Rolle mehr. Sie sei zu ungenau hieß es.
Nun war plötzlich die Ansteckungsrate, auch als Reproduktionszahl bezeichnet, das Maß aller Dinge. Die Zahl sagt aus, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Je niedriger der Wert, desto besser. Laut Bundesregierung müsse die Zahl unter 1 bleiben, d.h. dass ein Infizierter weniger als einen Menschen ansteckt. Man übersah allerdings, dass dieses bereits 2 Tage vor dem "Lokdown" erreicht war. Am 15.04. verkündete die Kanzlerin dann einen Erfolg, mit erreichen der Reproduktionszahl von 1. Es ist unwahrscheinlich, dass ihr dieses auf die Füße fallen wird, weil alle Leitmedien ihre Aussage kritiklos nachbeteten und sie auch noch für ihre einleuchtende Erklärung lobten.

Scharfe Kritik an ARD und ZDF wegen Berichterstattung zum Coronavirus (Deutschlandfunk)

Covid-19
Der Medienwissenschaftler Otfried Jarren kritisiert die Berichterstattung des deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehens über das Coronavirus.
Seit Wochen treten immer die gleichen Experten und Politiker auf, die als Krisenmanager präsentiert würden, schreibt Jarren in einem Beitrag für den Fachdienst „epd Medien“. Dadurch inszeniere das Fernsehen zugleich Bedrohung und exekutive Macht – und betreibe „Systemjournalismus“. Vor allem der Norddeutsche Rundfunk falle ihm durch eine „besondere Form der Hofberichterstattung“ auf.
„Die Chefredaktionen haben abgedankt“, folgert Jarren. In der Berichterstattung fehlten „alle Unterscheidungen, die zu treffen und nach denen zu fragen wäre: Wer hat welche Expertise? Wer tritt in welcher Rolle auf?“ Gesendet würden zudem größtenteils einzelne Statements, eine echte Debatte zwischen Expertinnen und Experten entstehe nicht, schreibt der Medienwissenschaftler. Otfried Jarren ist emeritierter Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich und Präsident der Eidgenössischen Medienkommission in der Schweiz.
„Den verlängerten Arm der Regierung spielen“...

Das Virus offenbahrt ein großes Manko des Landes

Disziplin und Klopapier
Das Virus offenbart ein großes Manko dieses Landes
„Das ausverkaufte Klopapier steht sinnbildlich für die Disziplinlosigkeit von Teilen der Bevölkerung. Ohne eine minimale Disziplin der Staatsbürger gerät eine Spaß- und Null-Risiko-Gesellschaft an den Rand des Scheiterns. Asiatische Länder zeigen uns, wie es besser geht“, schreibt Richard Drexel und fährt zusammengefasst in etwa fort:
Zum Eindämmen des Corona-Virus sehen sich staatliche Instanzen gezwungen, die freie Gestaltung des Tagesablaufs, der Bewegungsfreiheit und von Sozialkontakten mit der Androhung hoher Bußgelder zu erzwingen. Da sich vornehmlich in den großen Städten ganze Bevölkerungsschichten der Einsicht in diese Beschränkungen verweigerten, werden für alle, auch für die, die bereits aus Einsicht alle Beschränkungen auf sich genommen haben, die Bürgerrechte rigoros beschnitten.
Mit mehr Disziplin wäre eine gesellschaftliche Vollbremsung zu vermeiden gewesen. Disziplin wird in unserer ach so freien und bunten Gesellschaft mehr in der Nähe von Knechtschaft verstanden und nicht als notwendige Selbststeuerungskompetenz, um das Zusammenleben eine Gesellschaft zu gestalten.

Dorf besser als Grioßstadt?

Dorf besser als Großstadt?

Ich kann dem Autor des nachvollgenden Artikels aus der Süddeutschen Zeitung zu 100 % zustimmen.

Das Problem ist allerdings, dass alle Entscheider und Medienvertreter, die die Sanktionen anordnen und die veröffentlichte Meinung prägen, aus den Großstädten und somit aus "Corona-Hotspots" kommen und unter dem Eindruck des dortigen Geschehens ihre Entscheidungen treffen und ihre Meinung verbreiten und so die ganze Republik mit denselben Sanktionen überziehen, anstatt sich auf die "Hotspots" zu konzentrieren und Maßnahmen nach Notwendigkeit abgestuft und differenziert und mit Augenmaß zu treffen.

Das dem Rechsstaatsprinzip innewohnende Übermaßverbot das besagt, dass staatliche Eingriffe in den Rechtskreis der Bürger nur dann rechtmäßig sind, wenn sie geeignet, erforderlich (notwendig) und verhältnismäßig sind, wurde in vielen Landesteilen vorsätzlich missachtet.

Niedersachsen musste bereits eine Verordnung, die eine striktes gegenseitiges Besuchsverbot von Eltern und erwachsenen Kindern, Lebensgefährten  und guten Freunden vorsah, zurückziehen und korrigieren, weil das offensichtlich verfassungswidrig war. Das ist auch gut so !

Die Hotspots sind Hamburg, Berlin, Stuttgart, München pp. und nicht die Dörfer. Wenn es im Landkreis Goslar 102 Infizierte gibt, von denen 30 wieder ohne Befund sind, 4 stationär behandelt werden mussten von denen leider 3 verstorben sind, ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus deutlich geringer einzuschätzen als in den genannten Hotspots mit 3945 Infizierten (München) oder 3551 (Hamburg).

Nach dem Abitur wollte unser Autor nur weg aus seinem Dorf. Wegen der Coronakrise ist er aus der Großstadt zurückgekehrt – und merkt, das man Ausgangssperren auf dem Land leichter aushält.

Samstag, 9. Mai 2020

Corona-Situation in Bayern

Situation in Bayern
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Es wird Zeit, dass der Söder mal vom Sockel geholt wird. Sein anfangs entschiedenes Auftreten in der Corona-Krise war zwar überzeugender als das anderer, auch hat er frühzeitiger die Notbremse gezogen und über Bayern den umfangreichsten Lockdown mit totaler Kontaktsperre verhängt. Aber ohne messbaren Erfolg.
Deshalb ist es verheerend, wenn er als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz mit seiner schlechten Bilanz die Marschrichtung in ganz Deutschland bestimmt. Und er versucht weiter auf der Bremse zu stehen. Kein Wunder, dass seine Kollegen die Nase voll haben und eigene Wege gehen.
Trotz seines martialischen Auftretens ist es ihm nicht gelungen, die Corona-Epedemie in Bayern wirksam einzugrenzen.
Im Gegenteil. Bayern ist von Anfang an das Bundesland mit den meisten Infizierten, gut 25 mal mehr als Sachsen-Anhalt und dass nicht nur absolut sondern auch relativ mit knapp 5 mal mehr pro 100.000 Einwohner. Auch hat Bayern die meisten Coronatoten und täglich die meisten Neuinfektionen zu verzeichnen. Wenn in Rosenheim mit 797 Infizierten/100.000  Einwohner die Infektionen aus dem Ruder laufen, sollen nach Söders Auffassung auch die Menschen an der Küste mit durchschnittlich 30-60 Fällen weiter darunter leiden.
Und dafür wird Söder zum beliebtesten Politikern Deutschlands? Er verantwortet die härtesten Corona-Maßnahmen mit der schlechtesten Erfolgsbilanz !

Übersterblichkeit?

176.661 Todesfälle in Deutschland zu Corona-Zeiten
Vom Auftreten des ersten Coronafalls am 28.01. bis zum 30.04.2020 sind in Deutschland 176.661 Menschen verstorben (im Januar ab 28.01. 11.374). Davon 6.623 (3,8 %) mit oder an Corona. Dass es sich dabei um keine "Übersterblichkeit" handelt, kann man an Hand der Übersichten unten erkennen.
Quelle ist das Statistische Bundesamt, dessen Veröffentlichung sie hier finden:

Sonntag, 3. Mai 2020

Corona - Ich hab da mal ein paar Fragen

Ich hab` da mal ein paar Fragen…
  • Die Zahl der Infizierten betrug Stand heute (09.04.2020) laut Johns Hopkins University (JHU) 114.257 Personen (5000 mehr als gestern). Was wollen uns die Verantwortlichen damit eigentlich täglich sagen? Eine Zahl ohne Aussagekraft. Oder soll uns die Angst machen? Interessanter wäre doch:
  • Wie viele von denen wurden lediglich positiv getestet? Wie viele waren erkrankt? Wie viele davon in stationärer Behandlung? Und wie viele von denen mussten intensivmedizinisch behandelt und zusätzlich beatmet werden?
  • Laut JHU sind mit gleichem Tag 2349 Personen verstorben. Wie viele sind wegen welcher Vorerkrankung MIT dem Virus und wie viele ohne Vorerkrankung AN dem Virus verstorben? Wie hoch ist die Überlebensrate derer, die intensivmedizinisch beatmet werden mussten?
  • Ziel der umfassenden, die Bewegungsfreiheit einschränkenden, Maßnahmen sollte es doch vordringlich sein, Ältere und Vorgeschädigte zu schützen. Wie kann es dann sein, dass sich das Virus so extrem in Alten- und Pflegeheimen ausbreiten konnte, dass daran bis heute ca. 900 Pflegebedürftige, die eigentlich bereits von der Außenwelt isoliert waren, verstorben sind? Warum wurde das Pflegepersonal und diejenigen, die sonst Zugang hatten, nicht prioritär getestet?
  • Laut JHU haben heute 46.300 Personen die Infektion überstanden und gelten als geheilt. Was heißt „geheilt“? Wie viele davon waren nur infiziert und wie viele krank und wenn ja, wie schwer?
  • Angeblich beträgt die Dunkelziffer der Infizierten 1:10. Auf einen Infizierten sollen zehn unentdeckt Infizierte kommen. Wie passt das mit dem Umstand zusammen, dass 90 Prozent aller durchgeführten Tests negativ verlaufen?
  • Wie kann es sein, dass nach 3 Wochen Kontaktbeschränkungen immer noch täglich rund 5000 Personen positiv gestestet werden? Warum kann man nicht feststellen, warum diese sich wann, an welchem Ort, durch was, infiziert haben? Die Kanzlerin wiederholt gebets-mühlenartig, dass die Infektionskette lückenlos rückvervolgbar sein muss.
    In einem Landkreis wie dem hiesigen, in dem täglich zwischen 2 und 7 Personen positiv getestet wurden, muss es doch möglich sein, derartiges zu realisieren und entsprechende  Fragen zu beantworten und zu publizieren, damit nicht nur ich weiß, was die Infizierten falsch gemacht haben, was ich vermeiden sollte. Dazu braucht es doch keiner groß angelegten Studie. Oder liegt das daran, dass deratige Erhebungen in den Aufgabenbeschreibungen eines Gesundheitsamtes nicht vorgesehen sind?
    Merkel in ihrer Pressekonferenz am 15.04.2020, 18:15 Uhr: "Nach dem Infektions-schutzgesetz erschöpft sich die Aufgabe der Gesundheitsbehörden nicht darin, Infektionsfälle zu zählen und weiterzumelden".
  • Warum schert man alle Regionen über einen Kamm und setzt flächendeckend gleichwirkende Beschränkungen durch? Warum gewichtet man die Maßnahmen nicht nach den verfassungsmäßigen Grundsätzen der "Erforderlichkeit" und "Verhältnismäßigkeit" und versucht, den Virus in den "Hotspots" (siehe unten "Dorf besser als Großstadt?") verstärkt zu bekämpfen?
  • Wenn sich die Infizierungskurve permanent abflacht, warum wird uns dann täglich eingehämmert, dass uns der Höhepunkt der Pandemie noch bevorsteht? Damit wir weiter spuren?
  • Oder soll uns die Aussage der Kanzlerin in ihrer Pressekonferenz am 11.03., disziplinieren, dass sie nach wie vor davon ausgehe, dass sich – nach derzeitigem Erkenntnisstand – wohl 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus infizieren werden. Vorausgesetzt es bleibe bei der aktuellen Situation? Experten sprechen in diesem Fall von einer „Herdenimmunität“.
  • Wer hat der denn diesen Unsinn aufgeschrieben, den alle Medien unreflektiert und kritiklos nachgebetet haben? 70 Prozent der Bevölkerung wären 56 Millionen Menschen. Sollte die bisherige Infizierungsrate bei täglich "nur" 5000 Personen bleiben, dann bräuchte es bis zur „Herdenimmunität“ 11.200 Tage oder 30 Jahre - (für 3 Jahre bräuchte man 50.000 Infizierungen pro Tag - unvorstellbar)
    Inzwischen hat auch das Kanzleramt nachgerechnet: "Herdenimmunität? Da bräuchten wir täglich 73.000 Infizierte" Kanzleramtsminister Braun
  • Mit solch einer undurchdachten Aussage hat Merkel nicht nur eine weltweite Erschütterung ausgelöst, sondern die Situation noch verschlimmert, was in der Bevölkerung eine fatalistische Resignation und Egoismus auslösen kann. Die „Hamsterkäufe“ deuten darauf hin.

Rechtsmediziner warnt vor Corona-Wahnsinn

Professor Klaus Püschel
„Dieses Virus beeinflusst in einer völlig überzogenen Weise unser Leben. Das steht in keinem Verhältnis zu der Gefahr, die vom Virus ausgeht. Und der astronomische wirtschaftliche Schaden, der jetzt entsteht, ist der Gefahr, die von dem Virus ausgeht, nicht angemessen. Ich bin überzeugt, dass sich die Corona-Sterblichkeit nicht mal als Peak in der Jahressterblichkeit bemerkbar machen wird“.
Dieses Zitat stammt von keinem Geringeren als dem Chef der Hamburger Rechtsmedizin, Professor Klaus Püschel (67). Und es sind verblüffende Worte. Denn er redet über genau das Virus, das gerade die Welt kopfstehen lässt: Corona.
Püschel und seine Mitarbeiter sind es, die derzeit die Corona-Toten aus Hamburg untersuchen. Das Ziel dabei: „Wir wollen von den Toten lernen für die Lebenden. Wir versuchen zu verstehen, woran die sogenannten Corona-Toten tatsächlich gestorben sind, um daraus Erkenntnisse zu ziehen für die klinische Behandlung der daran erkrankten Menschen. Wir schauen uns genau an: Wie hat das Virus das Herz, die Lunge, die anderen inneren Organe befallen?“
Und Püschel hat bereits erste Erkenntnisse gewonnen: So sei bisher in Hamburg kein einziger nicht vorerkrankter Mensch an dem Virus verstorben. „Alle, die wir bisher untersucht haben, hatten Krebs, eine chronische Lungenerkrankung, waren starke Raucher oder schwer fettleibig, litten an Diabetes oder hatten eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.“ Da sei das Virus sozusagen der letzte Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen brachte. „Wir hatten – das weiß noch keiner – gerade auch die erste 100-Jährige, die an Covid-19 verstorben ist.“ Ob es da auch der letzte Tropfen gewesen sei? „Der allerletzte“, so Püschel.

Starker Staat - Schwacher Staat

Jahrelang haben Politiker über Unisex-Toiletten oder politisch korrekte Sprache diskutiert. Damit dürfte es nun erst einmal vorbei sein. Und es stellt sich ernsthaft die Frage: Was gehört zu den Kernkompetenzen eines funktionierenden Staates (und was nicht)?

Systemrelevant?

Systemrelevant ?
Ich dieser Krise sieht man, welche Menschen gesellschaftlich systemrelevant und wirklich wichtig im Land sind. Bahn und Post, Energie und Verkehr, Versorgung, Logistik und Wasser, Gesundheitswesen, Feuerwehr und Polizei funktionieren schlecht vom heimischen PC aus.
Es sind u.a. Bauern, Bäcker, Fleischer, Handwerker, Lebensmittelhändler mit Verkaufspersonal, Ärzte, Krankenschwestern, Pflegekräfte, Apotheker, Rettungssanitäter, Katastrophenschützer und Bedienstete von Feuerwehr und Polizei, die dringend gebraucht werden. Sie verdienen unseren Respekt und Hochachtung, denn sie bilden das Rückrat der Gesellschaft. Und ich hoffe und wünsche, dass es ihnen nicht so geht wie den "Trümmerfrauen" nach dem 2. Weltkrieg: Wenn alles vorbei ist, werden sie wieder vergessen.
Nicht dazu zählen sicherlich Profi-Sportler, insbesondere Fußball-Millionäre, um deren Spielzeit sich die Nation Sorgen macht.
Es würde auch nicht auffallen, wenn einige Tätigkeiten ersatzlos entfallen. Dazu zählen u.a die sich sonst so unabkömmlich fühlenden "Polisch-Korrekten" und die ganzen "Gender-" und andere "Gedöns-Wissenschaften", irgendwelche „Klimakommunikationsbeauftragte“ oder Referenten für „Klimagerechtigkeit“ in den Städten XY, aus Regierungstöpfen finanzierte links/grüne „Nicht-Regierungs-Organisationen“ (NGO), alle Aktivisten ohne Berufsabschluß in Organisationen und Parteien, die sonst die veröffentlichte Meinung dominieren, sowie die vielen Soziologen und Politologen in den steuerfinanzierten Weltverbesserungsprojekten, deren Bachelor-Abschluss auch mit "am Arbeitsmarkt nicht vermittelbar" zu übersetzen wäre und die sicherlich nach Gründen für die Krise suchen werden, um Schuldige zu benennen, denn ein Virus kann ja nicht einfach so kommen. Bezüge zu Agrarwirtschaft, Kapitalismus, Klimawandel, Atomkraft und „Rechts“ werden sich doch noch finden lassen...
(Julia Schramm, LINKE: "Corona zeigt die dunklen Seiten des Kapitalismus: Die Entstehung und die Mutation ist ein Produkt einer durchkapitalisierten Agrarindustrie, in der Viren mutieren und sich rasant anpassen".)
Und auch sensationsgierige TV-Moderatoren und Moderatorinnen in den Morgen- Mittags- und Abend-Polit-Magazinen und Talk-Shows, denen offensichtlich in dieser Phase nichts wichtiger ist als die Frage, ob sich Söder und Laschet gestritten haben könnten und die sich offensichtlich an den katastrophalen Zuständen in Nachbar- und Überseestaaten aufgeilen, scheinbar nicht abwarten können, bis diese auch hier herrschen und ständig versuchen, problembehaftete Auswirkungen  und negativ Beispiele bei uns dramatisch zu überhöhen, sind keinesfalls systemrelevant.
Es wird Zeit, das die TV-Medien von ihrem zur Angst-Übertreibungs-Hysterie neigenden und mit negativ Beispielen überfrachteten Stil in einen aufklärernden, positives Handeln unterstützenden sowie Hilfestellung und Tips vermittelnden Sendemodus umschalten.
In einer Krise wird deutlich, was und wer wirklich wichtig ist und auf wen man verzichten könnte…

Samstag, 2. Mai 2020

Die Welle hat begonnen

Kommt Ihnen das bekannt vor?
Die Welle hat begonnen Der Leiter des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Bonn, Prof. Christian Drosten sagte, es gebe eine drastische Zunahme der Erkrankungen in Süddeutschland. Er gehe davon aus, dass die Welle von Süden aus in einem Zeitraum von fünf bis sechs Wochen über Deutschland hinwegziehen werde.
Nach RKI-Zahlen sind allein in Bayerns seit Ausbruch der Pandemie im April fast 7500 Fälle registriert worden. Zwei Menschen starben im Freistaat an der Infektion.
Drosten rief dringend dazu auf, sich gegen die ......impfen zu lassen. "Bei der Erkrankung handelt es sich um eine schwerwiegende allgemeine Virusinfektion, die erheblich stärkere Nebenwirkungen zeitigt als sich irgendjemand vom schlimmsten Impfstoff vorstellen kann."
Das sagte er am 17.Mai 2010. Kaum einer ließ sich impfen und die Epidemie fiel zusammen und die Welle blieb aus.