Neuer Lockdown
Der Staat verspielt das Vertrauen der Bürger (CICERO)
VON ALEXANDER MARGUIER am 14. Dezember 2020
Auszüge
- Der Corona-Politik fehlt es an Logik und Stringenz, stattdessen verbreitet sie Perspektiv-losigkeit.
- Das eigentlich Fatale am abermaligen Lockdown sind vor allem drei Dinge: Perspektivlosigkeit, mangelnde Logik und ein massiver Vertrauensverlust in die Politik.
- Was sich hier vor unser aller Augen vollzieht, verdient keinen anderen Namen als ein leider besonders hässliches Wort: Staatsversagen.
- Besonders erschreckend daran ist die Tatsache, dass es für die Rückkehr zum status quo ante keine neuen Erkenntnisse, keine wissenschaftliche Evidenz gibt. Die Geschäfte werden aus einem ganz einfachen Grund zugesperrt: Weil irgendetwas geschehen musste, das den Bürgern die aktuelle Dramatik drastisch vor Augen führt.
- In der Psychologie würde man den neuen Maßnahmenkatalog deshalb als typische „Ersatzhandlung“ bezeichnen.
- Wer soll denn ernsthaft noch glauben, dass unter diesen Umständen tatsächlich im Januar wieder Lockerungen in Kraft treten werden? Schon jetzt pfeifen es die Spatzen (und nicht nur die sondern eben auch der Ministerpräsident Woitke im ZDF) von den Dächern, dass der Lockdown bis weit in den Februar, wenn nicht gar bis Ende März oder schlimmstenfalls noch länger dauern könnte.
- Aber welche Währung gilt da eigentlich? Ist es der Inzidenzwert, der nach Meinung praktisch sämtlicher Fachleute auch mit den jetzt beschlossenen Maßnahmen nicht unter die Zahl 50 wird gedrückt werden können (wie das Beispiel Garmisch-Partenkirchen zeigt)? Vor ein paar Monaten galt dagegen noch die Reproduktionszahl als das Maß aller Dinge, dann immer wieder die Intensivbettenbelegung oder die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes im Allgemeinen.
- Niemand erwartet von der Politik mehr, als sie in einer Pandemie nach menschlichem Ermessen leisten kann. Aber mit dem, was wir derzeit an politischem Irrlichtern erleben, wird alles nur noch schlimmer.
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