Nicht
Sarrazin, nicht die NPD, nicht Pegida, ein Verfassungsrichter sorgt sich
um Deutschland. Was Prof. Dr. Peter-M. Huber, im Zweiten Senat des
BVerfG zuständig für Europa- und Völkerrecht, Sorgen macht, hat er in
der FAZ niedergeschrieben. Hier ein paar Auszüge (Hervorhebungen von
mir):
„Der
deutsche Nationalstaat ist in einer Sinnkrise, der Rechtsstaat zeigt
Erosionstendenzen, die Demokratie schwächelt und die Entwicklung des
Bundesstaates lässt eine Orientierung vermissen“.
„Das Verständnis für Sinn und Zweck des im Dienste seiner Bürger stehenden Nationalstaates ist geschwunden“.
Das
werde auf Dauer zum Problem, „weil die Akzeptanz und Legitimität des
Staates davon abhängen, dass er seine Zwecke auch zur Zufriedenheit seiner Bürger erfüllt“.
Je
stärker die Verschiedenheit der Gesellschaft in ethnischer, religiöser,
sozialer und kultureller Hinsicht werde, desto mehr müsse der Staat
Gemeinsamkeiten stiften. „Gerade als Einwanderungsland ist Deutschland
auf einen Staat angewiesen, der seine Werte durchsetzt und seinen Staatsbürgern Vertrauen und Stolz vermittelt“.
Die
Feststellung, dass es keine Unterschiede zwischen deutschen und
europäischen Interessen gäbe, „ist nicht sonderlich überzeugend, sondern vielmehr ein Ausdruck einer intellektuellen oder politischen Unfähig- oder Unwilligkeit zu einer eigenen Positionsbestimmung, was für
den Einfluss Deutschlands auf europäische Prozesse fatal ist“.
Nicht
weniger problematisch sei das, „was unsere angelsächsischen Freunde
abschätzig ,German linguistic submissivness´ , also den anbiedernden
Verzicht auf unsere Sprache und damit auf die Chance, die europäische
Entwicklung auch mit unseren Wertvorstellungen, Traditionen und
Bildern zu prägen“.
Und
Prof. Heinrich August Winkler meint ebenfalls in der FAZ, dass
Deutschland an moralischer Selbstüberschätzung leide und er mahnt,
dass es Zeit werde, dass sich in Deutschland statt des Strebens nach dem
edlen Wollen wieder das Wissen um das tatsächliche Können und die
Herrschaft des Rechts durchsetze.
In
Richtung Bundeskanzlerin, für die fatalen Folgen ihrer Botschaft, das
Asylrecht kenne keine Obergrenzen und "Wir schaffen das" ein Zitat von
Bismarck: "Auch ein gutes Motiv ändert die Wirkung nicht".
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