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Mittwoch, 26. August 2020

Corona-Lage in Deutschland

Corona-Lage in Deutschland (01.08.2020)

Können Sie sich noch an nebenstehendes Schaubild erinnern? Es sollte die Corona-Pandemie-Dramatik Anfang März illustrieren, denn am Anfang der Corona-Eindämmung stand nicht etwa die absolute Vermeidung von Kranken und Toten, sondern die Abflachung der Infektionskurve, um einen damals befürchteten Kollaps des Gesund-heitssystem zu verhindern. Damit (und nur damit) wurden alle Maßnahmen begründet.

Auch wurde den Menschen in Deutsch-land damit Angst gemacht, um sofort durch umfangreiche Verbote die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben stilllegen zu können.

Mit ausufernden Bußgeldandrohungen wurden Grundrechtseinschränkungen erzwungen und es wurde suggeriert, dass ohne einen einschneidenden „Lockdown“ Corona-Patienten von den Krankenhäusern abgewiesen werden müssten und Ärzte gezwungen wären, lebensrettende Maßnahmen nur noch für „überlebenswürdige“ Patienten vorzusehen.

Als abzusehen war, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet würde, erfolgte ein Strategiewechsel. Nun ging es um Leben und Tot von Risikogruppen. Die Bilder von Bergamo bestimmten die Nachrichten und es wurde an die Solidarität der Massen appelliert, Leib und Leben der Risikogruppen nicht zu gefährden. Gleichwohl haben es die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung nicht vermocht zu verhindern, dass ca. 4.500 Pflegebedürftige in den Pflegeheimen mit dem Virus verstarben.

Stattdessen wurde über ganz Deutschland der Ausnahmezustand verhängt. Ob die Maßnahmen in allen Regionen Deutschlands gleichermaßen notwendig, geeignet und erforderlich und damit verhältnismäßig waren, mögen andere nach dem Motto: „Hinterher haben es viele schon vorher gewusst“, entscheiden.

Fakt ist aber, dass es mit Stand 01.08.2020 nur noch 8.115 akut Infizierte Fälle in Deutschland gab, das sind 10 Fälle auf 100.000 Einwohner oder 0,01 %, davon in den letzten 7 Tagen 5,7/100.000 oder 0,006% aller Einwohner in Deutschland.  Ja, es gibt auch Hotspots, insbesondere in Gemeinschaftsunterkünften, hervorstechend die der Fleischindustrie, in denen Infektionen gehäuft ausbrechen. Aber das Risiko, sich im „Alltagsleben“, bei flüchtigen Begegnungen während eines Einkaufs oder in Restaurants, anzustecken, dürfte äußerst gering sein und ein „übliches“ Infektionsrisiko nicht überschreiten.

Corona-Infektionen verhindert man am besten, wenn man sich selber schützt und sich nicht auf den Schutz durch andere verläßt. Daher ist es jetzt Zeit für jeden Einzelnen, eigenverantwortlich mit dem Infektionsrisiko umzugehen. Wer Angst vor dem Virus hat, muss sich selbst schützen, indem er seine öffentlichen Aktivitäten und Kontakte anpasst oder einschränkt und Orte meidet, an denen viele Menschen auf engem Raum beziehungsweise in geschlossenen Räumen zusammenkommen.

Er kann auch freiwillig eine Atemschutzmaske tragen, aber eine, die ihren Namen verdient, ihn selbst schützt und nicht irgendeinen Fetzen Stoff.

Jeder Einzelne steht den Risiken der Coronavirus-Pandemie nicht hilflos gegenüber: Mediziner raten grundsätzlich zur generellen Vorsorge - unabhängig vom individuellen Risiko. Wer die gängigen Hygieneratschläge beachte, heißt es, könne sich gleichermaßen vor einer Ansteckung mit der Grippe, dem Coronavirus und nahezu allen anderen ansteckenden Viren-Infektionen schützen.
Dazu zählen Gesundheitsexperten vor allem einfache Maßnahmen, die ohne aufwendige Desinfektionsmittel auskommen: Schon das regelmäßige Händewaschen und die sogenannte Husten- und Nies-Etikette, heißt es, können das generelle Ansteckungsrisiko erheblich verringern.

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Raus aus der Lockerungsspirale-Individualisiert die Pandemiebekämpfung (Cicero vom 31.05.2020:

"Das Herunterbrechen der Pandemiebekämpfung auf die Landkreisebene war ein wichtiger Schritt heraus aus dem zentralistischen Lockdown. Der nun notwendige nächste Schritt wäre das Herunterbrechen der Pandemiebekämpfung auf das selbstverantwortliche Individuum. Natürlich schreien da die Misanthropen und Autoritätsjunkies auf und verweisen auf das Heer der Unvernünftigen. Und natürlich wird es Rückschläge und Verfehlungen geben – schließlich ist der Gesellschaft wirkliche soziale Orientierung auf Basis individueller Freiheit und Eigenverantwortung seit Jahrzehnten systematisch abtrainiert worden.
Aber vielleicht sollten wir gerade deswegen endlich damit aufhören, die Menschen, von denen wir wollen, dass sie sich nicht wie Idioten verhalten, wie solche zu behandeln."

Bleiben Sie gesund.

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