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Sonntag, 23. Oktober 2016

Das war einmal...

Integration: Merkel erklärt Multikulti für gescheitert 
Kanzlerin Merkel stellt sich in der Integrationsdebatte hinter Horst Seehofer, der mit einem "Sieben-Punkte-Plan" die Zuwanderungsdebatte neu anstachelt. Doch in der Union regt sich Kritik gegen die Thesen des CSU-Chefs. 
Berlin - "Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!", sagte Kanzlerin Angela Merkel auf dem Deutschlandtag der Jungen Union (JU) in Potsdam. Man müsse Migranten nicht nur fördern, sondern auch fordern. Dieses Fordern sei in der Vergangenheit zu kurz gekommen. 
Horst Seehofer: 
Deutschland sei kein Zuwanderungsland. Integration bedeute "nicht nebeneinander, sondern miteinander leben auf dem gemeinsamen Fundament der Werteordnung unseres Grundgesetzes und unserer deutschen Leitkultur, die von den christlich-jüdischen Wurzeln und von Christentum, Humanismus und Aufklärung geprägt ist".
Ein prognostizierter Fachkräftemangel könne kein Freibrief für ungesteuerte Zuwanderung sein. Den Zuzug Hochqualifizierter nennt Seehofer "ausreichend geregelt".
Das war 2010.... Wenigstens Seehofer ist seiner Linie treu geblieben.
Und bereits 2005
Altkanzler: "Weitere Zuwanderung unterbinden"  
Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden“, sagte Helmut Schmidt in dem Interview. Als Mittel gegen die Überalterung komme Zuwanderung nicht in Frage. „Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem.“ „Fehlerhafte Entwicklung“ Deutschland habe sich damit in den vergangenen 15 Jahren übernommen. „Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren“, sagte Schmidt. „Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“ Es sei deshalb falsch, Ausländer für die Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen. Diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten oder könnten „hätte man besser draußen gelassen“.
Und heute ? 
Sebastian Vogel beschreibt auf „Tychis Einblick“ wie eine gesell- schaftliche Elite in der Flüchtlingskrise dem moralischen Populismus verfällt und somit eine nachhaltige Immigrations- und Flüchtlingspolitik zum Wohle aller verhindert und mit einer unreflektierten, herablassenden und auf unvollständiger The- menkenntnis beruhenden Sprechweise gegenüber Andersdenkenden auftritt.
Der „Moralische Populist“ stufe sich selbst als moralisch ein, wobei er fälschlicherweise annehme, mehr als sein Gegenüber zu wissen, selbst aber unvollständige Kenntnisse habe und sich trotzdem herablassend äußere.
Dabei werde das nicht zu Ende gedachte Ideal in quasi-religiöser Weise zur Ideologie, die unter Ausblendung jeglicher Folgen und Nebenwirkungen als einfache und richtige Lösung den Menschen nahegebracht werden soll.

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