Montag,14.03.2016
Die
Landtagswahlen sind gelaufen und nicht wenige sprechen von einem Beben in Deutschland.
Doch der Auftritt der verbaldemokratischen Politiker gestern Abend bei
den Öffentlich-Rechtlichen war erbärmlich. Die Politik hat mal wieder
gezeigt, wie viele von ihnen ihre eigenen Wähler
einschätzen. Wenn der Generalsekretär der CDU, Peter Traube, bei Illner
von den „verunsicherten und verängstigten Wählern“ spricht, dann frage
ich mich, was sich dieser junge Schnösel eigentlich einbildet? Er erweckt den Eindruck, als wären wir kleine unmündige
Kinder, denen man die Welt erklären müsse, und die zu dumm seien, die
„Denke“ Merkels zu verstehen.
Jetzt
zu behaupten, 80 % der Wähler hätten die Linie Merkels gestützt (UvdL)
ist mehr als
dümmlich, es grenzt an Selbstbetrug. Über die Mär einer Pro-Merkel-Wahl,
die mit Dreyer und Kretschmann neue Freunde gewonnen hätte, kann man
nur den Kopf schütteln. Noch im Sommer letzten Jahres
konnte die CDU in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz auf eine
komfortable Zustimmung von über 40 % bauen. Dann kam Merkels „Wir
schaffen das“ und sie stürzte bis zum Wahltag bis auf 27 bzw. 32 %
ab, wobei sie in beiden Ländern ein „Pack“ (Gabriel) von früheren
310.000 CDU-Wählern und damit die meisten von allen Parteien, an die AfD
verloren hat.
Der
Vorwurf an die Merkel-Kritiker, sie favorisierten einfache Antworten,
es gäbe aber keine
einfachen Antworten, ist falsch. Es ist genau umgekehrt. Antworten
sind immer einfach. Aber die Umsetzung richtiger Antworten überfordert
die Politik, weil sie versucht, diese an dutzende sich
zum Teil widersprechende Gegebenheiten anzupassen. Wer meint,
Antworten seien zu kompliziert, offenbart, dass er sich überfordert
fühlt, das Richtige praktikabel zu machen.
Dabei
hat die Kanzlerin längst den Turnaround ihres Kurses eingeleitet,
ohne das öffentlich
zuzugeben, indem sie klammheimlich ein Nicht-EU-Land wie Mazedonien die
Drecksarbeit machen lässt, damit sie die sinkenden Flüchtlingszahlen
in Deutschland als Erfolg ihrer „nachhaltigen
Flüchtlingspolitik“ verkaufen kann.
Diese
Wahlen werden einen großen Teil der Parlamentarier der etablierten Parteien darüber
nachdenken lassen, was sie nach den nächsten vergeigten Wahlen
beruflich machen wollen, da viele nur Politik können, bzw. glauben,
Politik zu können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen