Integration: Merkel erklärt Multikulti für gescheitert
Kanzlerin
Merkel stellt sich in der In- tegrationsdebatte hinter Horst Seehofer, der mit einem "Sieben-Punkte-Plan" die Zuwanderungsdebatte neu
anstachelt. Auch in der Union regt sich Kritik gegen die Thesen des
CSU-Chefs.
Berlin
- "Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!",
sagte Kanzlerin Angela Merkel auf dem Deutschlandtag der Jungen Union
(JU) in Potsdam. Man müsse Migranten nicht nur fördern, sondern auch
fordern. Dieses Fordern sei in der Vergangenheit zu kurz gekommen.
Horst Seehofer:
Deutschland
sei kein Zuwanderungsland. Integration bedeute "nicht nebeneinander,
sondern mit- einander leben auf dem gemeinsamen Fundament der
Werteordnung unseres Grundgesetzes und unserer deutschen Leitkultur, die
von den christlich-jüdischen Wurzeln und von Christentum, Humanismus
und Aufklärung geprägt ist".
Ein
prognostizierter Fachkräftemangel könne kein Freibrief für ungesteuerte Zuwanderung sein. Den Zuzug Hochqualifizierter nennt Seehofer "ausreichend geregelt".
Altkanzler: "Weitere Zuwanderung unterbinden"
Wir
müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden“,
sagte Helmut Schmidt in dem Interview. Als Mittel gegen die Überalterung
komme Zuwanderung nicht in Frage. „Die Zuwanderung von Menschen aus dem
Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht,
schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem.“
„Fehlerhafte Entwicklung“
Deutschland habe sich damit in den vergangenen 15 Jahren übernommen. „Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren“, sagte Schmidt. „Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“ Es sei deshalb falsch, Ausländer für die Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen. Diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten oder könnten „hätte man besser draußen gelassen“.
„Fehlerhafte Entwicklung“
Deutschland habe sich damit in den vergangenen 15 Jahren übernommen. „Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren“, sagte Schmidt. „Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“ Es sei deshalb falsch, Ausländer für die Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen. Diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten oder könnten „hätte man besser draußen gelassen“.
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